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Disability Studies und Inklusion

Leitung: Nicole Meyer & Jürgen Homann

Blocktermine: 22.11., 9.30-17.00 Uhr / 23.11.,10.30-18.00 Uhr / 14.12., 10.30-18.00 Uhr

Das Seminar findet durchgängig digital als Zoom-Videokonferenz statt.

Der erste Teil hinterfragt kritisch den historisch gewachsenen Umgang mit Behinderung, insbesondere die Normalitätsdispositive, die diesen prägen. Es wird untersucht, wie Behinderung historisch und diskursiv konstruiert wurde und wie diese Konstruktionen bis heute in institutionellen und sozialen Strukturen fortwirken. Ein besonderer Fokus liegt auf eugenischen Diskursen, die bis heute tiefgreifende Auswirkungen auf die Wahrnehmung und Behandlung von Behinderung haben. Im zweiten Teil wird Behinderung im Kontext intersektionaler Theorien betrachtet. Hierbei geht es darum, Behinderung als vernetzte, sozial konstruierte Kategorie zu verstehen und in Beziehung zu anderen Ungleichheitsdimensionen zu setzen. Ziel ist es, zu analysieren, wie verschiedene Identitätsdimensionen wie Behinderung, Geschlecht oder Migrationshintergrund interagieren und spezifische Formen von Diskriminierung, Ungleichheit oder Privileg (re-)produzieren. Zudem wird hinterfragt, wie eine angemessene Anerkennung, Repräsentation und Partizipation Betroffener in wissenschaftlichen Diskursen erreicht werden kann. Der abschließende Teil widmet sich Inklusion als universeller, menschenrechtlicher Kategorie. Inklusion wird hier nicht als Durchsetzung partikularer Interessen einzelner Gruppen verstanden, sondern als umfassender Ansatz, der uneingeschränkt für alle gilt und das Potenzial hat, den Partikularismus benachteiligter Gruppen zu überwinden.

Anmeldung zur Veranstaltung: Disability Studies und Inklusion