Mittwoch, 16.00-18.00 Uhr
Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Ostflügel Raum 221
Disability Studies (DS) sind ein interdisziplinärer wissenschaftlicher Ansatz, der aus der politischen Behindertenbewegung im angelsächsischen Sprachraum hervorgegangen ist. Richtungweisend für DS ist das sogenannte soziale Modell von Behinderung, das davon ausgeht, dass Behinderung ausschließlich gesellschaftlich verursacht wird und dass in allen menschlichen Lebensbereichen behindernde Barrieren auftreten, die von Behinderung betroffenen Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am Leben erschweren. Darüber hinaus ist für DS die Sichtweise selbstbetroffener Menschen maßgeblich. Die allen Studierenden wie Interessierten offen stehende Ringvorlesung bietet einen Zugang zu unterschiedlichen Themen, die für DS bedeutsam sind.
Die Ringvorlesung findet in Zusammenarbeit mit umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V. statt und steht allen Interessierten in- und außerhalb der Universität Hamburg offen. Die Räumlichkeiten sind rollstuhl-zugänglich. Alle Vorträge werden von Schriftmittler*innen gedolmetscht.
04.04.
Inklusion und Intersektionalität als menschenrechtlicher Anspruch an „Eine Hochschule für Alle“
Lars Bruhn & Jürgen Homann, Wissenschaftliche Mitarbeiter im ZeDiSplus, Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie. Stiftung das Rauhe Haus, Hamburg
11.04.
Pilot Inklusion: Barrierefreiheit und Inklusion im Museum am Beispiel eines Projekts zwischen dem Verein Blinde und Kunst und der Bundeskunsthalle Bonn
Dr. Siegfried Saerberg, Soziologe, Autor, freier Künstler, Wiehl
18.04.
Normalisierung, Vermeidung und/oder Inklusion? Behinderung als Möglichkeitsraum an der Universität
Dr. Heike Raab, genderkompetenzzentrum, Berlin
25.04.
Konzeptionelle Überlegungen zur Verletzlichkeit des Körpers
Prof. Dr. Marianne Hirschberg, Hochschule Bremen
02.05.
Von der Barmherzigkeit zum Empowerment?! Zur theologischen Entwicklung ethischer Kriterien der Inklusion
PD Dr. Frank Martin Brunn, Wissenschaftlicher Geschäftsführer, Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen, Universität Hamburg
09.05.
Disability Studies – Kritische Perspektiven für die Arbeit am Sozialen
Prof. Dr. Kerstin Rathgeb, Diplom Pädagogin, Soziologin, Evangelische Hochschule Darmstadt
16.05.
Was ist problematisch an Intersektionalität?
Dr. Michael Zander, Vertretungsprofessur „System der Rehabilitation“ im Fach Rehabilitationspsychologie, Hochschule Magdeburg-Stendal
30.05.
Disability Studies und interkulturelle Theologie – Übereinander oder Miteinander in der christlichen Entwicklungshilfe?
Dr. Eberhard Werner und Samuel Groß, Forschungsstiftung Kultur und Religion, Institut für evangelische Missiologie/ Netzwerk Disability Studies, Gießen
13.06.
Selbstfürsorge, ver_Rückte Zustände und Psychiatriebetroffenheit im Kontext gegenwärtiger neoliberaler gesellschaftlicher Verhältnisse
Franziska Hille, Soziologin, promoviert an der Universität Innsbruck
Hinweis: Kooperationsveranstaltung in der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“, 19.00-21.00 Uhr, Raum 0079, Von-Melle-Park 5
20.06.
Von der Krüppelbewegung bis zu den Disability Studies – ein historischer Streifzug
Prof. Dr. Heike Ehrig, Fachgebiet Behindertenpädagogik/Disability Studies, Hochschule Düsseldorf
27.06.
Verflechtungen von Rassismus und Ableism und deren Bedeutung für die bildungspolitische Praxis
Judy Gummich, Prozessbegleiterin, systemische Coach und Trainerin mit Fokus Menschenrechte, Inklusion und Diversity, Berlin
04.07.
„Der behinderte Gott.“ Zu Nancy L. Eieslands Befreiungstheologie der Behinderung
Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler, Lehrstuhl für Philosophie II, Theologische Fakultät Trier
11.07.
Sexualität und beHinderung – sexuelle Selbstbestimmung in Theorie und Alltag
Lukas Fischer, Studierender Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie Hamburg