Seminarleitung: Joke Janssen
Vorbesprechung: 14. April 2020, 16.45-18.15 Uhr
Blocktermine: 29./30. Mai 2020 und 12./13. Juni 2020 jeweils 10.00-17.00 Uhr
Alle Termine des Seminars finden in Raum EG 1 der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Horner Weg 170, 22111 Hamburg
Intersektionalitätstheorien und ihre Umsetzungen sind fester Teil feministischer Debatten und vieler kritischer Studiengänge, so auch in den Disability Studies. In diesem Seminar wollen wir uns einen Einblick in die Herkunft intersektionaler Theorien verschaffen und gemeinsam schauen, was passiert, wenn Behinderung und Krankheit zu intersektionalen Forschungskategorien werden.
Anhand der Schlüsseltexte Schwarzer feministischer Theorie wird die Geschichte und Bedeutung des Begriffs der Intersektionalität erarbeitet. Deutlich wird dabei immer die Verflechtung von häufig biographisch motivierten (Bewegungs-)Kritiken an den jeweils hegemonialen feministischen Strömungen und der daraufhin erfolgenden Theoriebildung.
Wir konzentrieren uns dann auf Debatten um Behinderung im deutschsprachigen Raum. Welche Kritiken an den herrschenden Feminismen kamen aus den Behindertenbewegungen und was hat sich daraus ergeben? Inwiefern ermöglichen intersektionale Betrachtungsweisen neue Perspektiven in den Disability Studies? Was könnte ein intersektionaler Blick auf Inklusion ermöglichen?
Wir werden uns im Laufe des Seminars und in Bezug auf die Texte immer wieder mit unserer eigenen Einbindung in Machtverhältnisse beschäftigen. Unsere Verstricktheit bringt Schwierigkeiten und tolle Erkenntnisse mit sich, die unsere Auseinandersetzung und Arbeit mit Anderen prägen.
Das Seminar ist ein Lektüre- und Diskussionsseminar. Die Studierenden sind gefragt, deutsche Texte zu lesen und sich mit der eigenen Verschränkung innerhalb gesellschaftlicher Prozesse auseinander zu setzen.