Lehrbeauftragte: Lars Bruhn & Jürgen Homann
Kompaktseminar, Vorbesprechung, Di, 17.10.2017, 12.30-13.30 Uhr
Raum EG3, Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Horner Weg 170, 22111 Hamburg
Fr., 17.11.2017, 10.00-17.00 Uhr; Sa., 18.11.2017, 10.00-17.00 Uhr
Fr., 01.12.2017, 10.00-17.00 Uhr; Sa., 02.12.2017, 10.00-17.00 Uhr
Alle Termine finden in Raum EG1 der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Horner Weg 170, 22111 Hamburg statt.
Wir sind nie nur behindert. Wir haben zugleich ein Geschlecht, einen Migrationshintergrund, eine sexuelle, kulturelle, religiöse Identität, eine familäre und berufliche Rolle. Das macht es so schwierig, Subjektpositionen und subjektive Perspektiven ’nachzuvollziehen‘. Denn verschiedene Ungleichheitskategorien beziehen sich aufeinander, verstärken sich oder durchkreuzen einander – je nach Kontext der Praxis des gemeinsamen Handelns. Inklusion zielt dabei im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention auf bedingungslose und radikale Partizipation, die keinerlei Kompromisse zulässt. Sondern in der auch eigene Identitätskonzeptionen und Privilegien beständig zu hinterfragen sind und dort auf den Prüfstand gehören, wo sie das Recht auf die Inklusion Anderer beschneiden. Sie betrifft als menschenrechtliche Kategorie damit nicht nur behinderte, sondern alle Menschen. Und sie führt damit u.a. auch die Soziale Arbeit auf ihre ureigentliche Frage zurück: Wie entsteht soziale Ungleichheit? Und was ist mit Marx erforderlich, um soziale Ungleichheit mit dem Ziel, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“, zu minimieren oder idealiter aufzuheben?
Das Kompaktseminar führt in die ideentheoretischen Grundlagen und aktuellen Diskurse der Disability Studies unter Berücksichtigung des Konzepts der Intersektionalität ein. Ein Seminarplan und ausführliche Literaturhinweise werden in der Vorbesprechung bekannt gegeben.