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Ringvorlesung „Inclusive Religions?! Beiträge zur Dekonstruktion von Dis/Abled Bodies in religiösen Kontexten“

Mittwoch, 16.00-18.00 Uhr, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Raum 221 Ostflügel

Religion ist wieder ‚in‘. Ihre auch in globaler Hinsicht steigende Bedeutung steht im Kontrast zu säkular verfassten, multikulturellen Gesellschaften und deren Bemühungen um die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, um rechtliche Gleichstellung, Antidiskriminierung und umfassende gesellschaftliche Teilhabe. Mit dem menschenrechtlichen Begriff Inklusion wird betont, dass dies genauso für behinderte Menschen gilt.

Fragte Gretchen in Goethes Faust noch: „Sag mir, wie hast du‘s mit der Religion?“, (hinter-)fragen wir in der Veranstaltung umgekehrt die Religion: „Sag mir, wie hast du’s mit uns?“

Welche normativen Bilder von Körpern zeichnen religiöse Traditionen und wie wird mit Abweichungen in ihnen umgegangen? Welche Ausschlüsse bringen sie hervor und welche Folgen hat das für die Existenz der davon betroffenen Menschen? Aus verschiedenen Religionen und Kontexten werden Referierende Aspekte der jeweiligen Traditionen im Hinblick auf Dis/Abled Bodies beleuchten: Wie werden diese in ihnen konstruiert? Worin besteht ihr Potenzial zur Inklusion?

Die Ringvorlesung findet in Zusammenarbeit mit umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V. statt und steht allen Interessierten in- und außerhalb der Universität Hamburg offen. Die Räumlichkeiten sind rollstuhl-zugänglich. Alle Vorträge werden von Schriftmittler*innen gedolmetscht.

18.10.
Einführungsveranstaltung

Jürgen Homann & Lars Bruhn, Wissenschaftliche Mitarbeiter, ZeDiSplus. Zentrum für Disability Studies und Teilhabeforschung

25.10.
Dis_ability: Dekonstruktion und Selbstermächtigung, Gender_queere und postsäkulare Perspektiven

Katharina Payk, Mag.a ev. Theologin, Pädagogin, ltd. Redakteurin von an.schläge, Das feministische Magazin, Wien

01.11.
Welches Inklusions-Potential haben Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Landeskirchen, die EKD?

Cornelia Coenen-Marx, Pastorin, Autorin, Oberkirchenrätin a.D., Garbsen

08.11.
Von (dis-)abilities zu capabilities? Lutherisches Arbeitsethos im Licht der Inklusionsdebatte

PD Dr. Philipp David, Theologische Fakultät, Systematische Theologie, Uni Kiel

15.11.
Der benachteiligte Mensch als Wechselbalg? Zur historischen Kontextualisierung des Diskurses um benachteiligte Gruppen zwischen Martin Luther, Hexenglauben und Alltag.

Dr. Katrin Moeller, Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Universität Halle-Wittenberg

22.11.
Sport – Lernfeld für theologisches Nachdenken über Inklusion

PD Dr. Frank-Martin Brunn, Wissenschaftlicher Geschäftsführer, Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen, Uni Hamburg

29.11.
Reinheit-Unreinheit-Körperlichkeit aus muslimischer Perspektive

Rabeya Müller, Islamwissenschaftlerin, Religionspädagogin, Bildungsreferentin am Zentrum für islamische Frauenforschung (ZIF), Köln

06.12.
Tahara und Tum’a: Die jüdischen Konzepte von ‚Reinheit‘ und ‚Unreinheit‘

Chana Karmann-Lente, Rabbinerin, M.A. für jüdische Studien, Gründerin von Kehilat Beit Shira und des jüdischen Lernhauses Machon Aviv, Hamburg

13.12.
fällt aus

20.12.
Religion am Arbeitsplatz – einige empirische Befunde aus deutschen Unternehmen

Prof. Dr. Dorothea Alewell, Fakultät für Betriebswirtschaft, Professur für Personalwirtschaft, Uni Hamburg

10.01.
Auf der Spurensuche nach einem Menschenbild, das nicht schon im Ansatz zwischen ‘Behinderten’ und ‘Nichtbehinderten’ unterscheidet

Eva Bohne, ehem. Leiterin der Ev. Familienbildungsstätte HH-Lokstedt, Referentin der Nordelbischen Kirche, Autorin, Hamburg

17.01.
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, oder: Wie die Arbeit mit Martin Luther zum deutschen Beruf wurde

Dr. Klaus Thörner, Dipl. Sozialwissenschaftler, Dipl. Pädagoge, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, AG Oldenburg

24.01.
Verhältnisse: Das nicht-orthodoxe Judentum und Lebensformen jenseits der Heteronormativität
Oshra B. Danker, Dipl.-Psychologin und dem Judentum verbundene queer-feministische Aktivistin, Hamburg

31.01.
Religion und Körper: Zwischen bedingungsloser Annahme und Normierung

Marcia Moser, Religionswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Gender Studies, Gleichstellungsbüro der Uni Frankfurt, Arbeitsbereich Diversity