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Kompaktseminar „Überall Kreuzungen, ständig Unfälle! Intersektionalität und Ungleichheitsverhältnisse“

Lehrbeauftragter: Joke Janssen

Kompaktseminar

Vorbesprechung: Mi., 17.10.2018, 16.45-18.15 Uhr
Blocktermine: 16./17.11.2018 und 14./15.12.2018 jeweils 10.00-18.00 Uhr
Ort: Raum 3/1, Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Horner Weg 170, 22111 Hamburg statt.

Intersektionalitätstheorien und ihre Anwendungen sind fester Teil feministischer Debatten und vieler kritischer Studiengänge. In diesem Seminar wollen wir uns an vier Tagen dem Thema gemeinsam annähern und tiefer einsteigen.

Zu Beginn des Seminars werden wir mit Hilfe eines autobiographischen Essays ergründen, inwiefern Machtachsen die realen Körper durchziehen und was das eigentlich mit uns zu tun hat.

Anhand der Schlüsseltexte Schwarzer feministischer Theorie wird dann die Geschichte des Begriffs der Intersektionalität erarbeitet. Deutlich wird dabei immer die Verflechtung von häufig biographisch motivierten (Bewegungs-)Kritiken an den jeweils hegemonialen feministischen Strömungen und der daraufhin erfolgenden Theoriebildung. Wir lesen Kritiken an Begriff und Konzept, sowie an seiner Rezeption im deutschsprachigen akademischen Feminismus. Außerdem werden wir lesen, welche aktuellen Anschlüsse gerade stattfinden.

Wir bekommen Einblicke in z.B. Queer und Transgender Studies und schauen uns die Kritiken migrantischer Feministinnen am deutschen/deutschsprachigen Feminismus an. In einem Schwerpunkt zu Disability Studies beschäftigen wir uns ebenfalls mit der deutschen Debatte, konkret anhand früher kritischer Eingaben zu Mehrfachpositionierung und aktueller Überlegungen.

Wir werden uns im Laufe des Seminars und in Bezug auf die Texte immer wieder mit unserer eigenen Einbindung in Machtverhältnisse beschäftigen. Unsere Verstricktheit bringt Schwierigkeiten und tolle Erkenntnisse mit sich, die unsere Auseinandersetzung und Arbeit mit Anderen prägen.

Das Seminar ist ein Lektüre- und Diskussionsseminar. Die Studierenden sind gefragt, deutsche und englische Texte zu lesen und sich mit der eigenen Verschränkung innerhalb gesellschaftlicher Prozesse auseinander zu setzen.