Lehrbeauftragte: Lars Bruhn & Jürgen Homann
Mittwoch, 11.00-12.30 Uhr
Beginn: 10.10.2018
Ort: EG/1, Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie. Stiftung Das Rauhe Haus, Horner Weg 170, 22111 Hamburg
Religion ist wieder ‚in‘. Ihre auch in globaler Hinsicht steigende Bedeutung steht im Kontrast zu säkular verfassten, multikulturellen Gesellschaften und deren Bemühungen um die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, um rechtliche Gleichstellung, Antidiskriminierung und umfassende gesellschaftliche Teilhabe. Mit dem menschenrechtlichen Begriff Inklusion wird betont, dass dies genauso für behinderte Menschen gilt. Fragte Gretchen in Goethes Faust noch: „Sag mir, wie hast du‘s mit der Religion?“, (hinter-)fragen wir in der Veranstaltung umgekehrt die Religion: „Sag mir, wie hast du’s mit uns?“ Welche normativen Bilder von Körpern zeichnen religiöse Traditionen und wie wird mit Abweichungen in ihnen umgegangen? Welche Ausschlüsse bringen sie hervor und welche Folgen hat das für die Existenz der davon betroffenen Menschen sowie evtl. den sozialarbeiterischen Umgang mit ihnen?
Darüber werden schließlich befreiungstheologische Ansätze von Ulrich Bach, Nancy L. Eiesland u.a. aus dem Bereich der disability theology besprochen. Haben diese allen oder nur von Behinderung betroffenen Menschen etwas zu sagen? Welche Konsequenzen lassen sich aus ihnen für die Diakonie als kirchlicher Sozialer Arbeit ableiten?
Das Seminar ist ein Lektüre- und Diskussionsseminar. Gefordert ist daher eine regelmäßige und aktive Teilnahme aller Beteiligten.