Seminarleitung: Joke Janssen
Vorbesprechung: 05.11.2019, 16.45-18.00 Uhr
Blocktermine: 06./07.12.2019 und 10./11.01.2020 jeweils 10.00-17.00 Uhr
Alle Termine des Seminars finden in Raum EG 1 der Ev. Hochschule Hamburg, Horner Weg 170, 22111 Hamburg statt
30 Jahre Intersektionalität! Intersektionalitätstheorien und ihre Anwendungen sind inzwischen wichtiger Teil feministischer Auseinandersetzungen und wurden in zahlreichen kritischen Studiengängen produktiv aufgenommen. In diesem Seminar wollen wir uns dem Thema gemeinsam annähern und tiefer einsteigen.
Anhand der Schlüsseltexte Schwarzer feministischer Theorie wird die Geschichte des Begriffs der Intersektionalität erarbeitet. Deutlich wird dabei immer die Verflechtung von häufig biographisch motivierten (Bewegungs-)Kritiken an den jeweils hegemonialen feministischen Strömungen und der daraufhin erfolgenden Theoriebildung. Wir lesen außerdem verschiedene Perspektiven auf Intersektionalität, Methoden rund um das Arbeiten mit Diskriminierungsverhältnissen und Sichtweisen aus spezifischen Fachrichtungen.
Wir bekommen Einblicke in z.B. Queer Studies und schauen uns die Kritiken migrantischer Feministinnen am deutschen/deutschsprachigen Feminismus an. Einen Schwerpunkt legen wir auf Disability Studies und lesen hier, wie mit dem Konzept der Intersektionalität umgegangen wird.
Wir werden uns im Laufe des Seminars und in Bezug auf die Texte immer wieder mit unserer eigenen Einbindung in Machtverhältnisse beschäftigen. Unsere Verstricktheit bringt Schwierigkeiten und tolle Erkenntnisse mit sich, die unsere Auseinandersetzung und Arbeit mit Anderen prägen.
Das Seminar ist ein Lektüre- und Diskussionsseminar. Die Studierenden sind gefragt, Texte zu lesen und sich mit der eigenen Verschränkung innerhalb gesellschaftlicher Prozesse auseinander zu setzen.