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Kompaktseminar Identitäten, Positionen, Politiken – Intersektionalität und Diskriminierungsverhältnisse

Seminarleitung: Joke Janssen

Vorbesprechung: 5. November 2020, 16.45-18.15 Uhr

Blocktermine: 4./5. Dezember 2020 und 8./9. Januar 2021 jeweils 10.00-17.00 Uhr

Aufgrund der aktuellen Situation findet das Seminar digital statt.

Intersektionalitätstheorien und ihre Anwendungen sind fester Teil feministischer Debatten und befähigen uns, engagiert und kritisch mit sozialer Ungleichheit umzugehen. Auch für die Soziale Arbeit ist eine intersektionale Perspektive ein wertvolles Tool, um mit Diskriminierungsverhältnissen umgehen zu lernen.

Unterschiedliche Lebensrealitäten innerhalb sich überlagernder Machtverhältnisse und das Erlernen eines kritische(re)n Blicks werden also das Thema dieses Blockseminars sein.

Anhand der Schlüsseltexte Schwarzer feministischer Theorie werden wir uns zunächst die Geschichte und Bedeutung des Begriffs der Intersektionalität erarbeiten. Deutlich wird dabei immer die Verflechtung von häufig biographisch motivierten (Bewegungs-)Kritiken an den jeweils hegemonialen feministischen Strömungen und der daraufhin erfolgenden Theoriebildung.

Wir konzentrieren uns dann auf Debatten im deutschsprachigen Raum. Welche Kritiken an den herrschenden Feminismen kamen beispielsweise aus migrantischen oder Behindertenbewegungen? Wie erweitern sie unser Verständnis von Feminismus und feministischem Handeln? Was ergeben sich daraus für Politiken für unseren Alltag?

Wir werden uns im Laufe des Seminars und in Bezug auf die Texte immer wieder mit unserer eigenen Einbindung in Machtverhältnisse beschäftigen. Unsere Verstricktheit bringt Schwierigkeiten und tolle Erkenntnisse mit sich, die unsere Auseinandersetzung und Arbeit mit Anderen prägen.

Das Seminar ist ein Lektüre- und Diskussionsseminar. Die Studierenden sind gefragt, deutsche Texte zu lesen und sich mit der eigenen Verschränkung innerhalb gesellschaftlicher Prozesse auseinander zu setzen.