Dienstag, 18.00-19.30 Uhr, als Zoom-Videokonferenz
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-Behindertenrechtskonvention, kurz: UN-BRK) stellt keine Sonderrechtskonvention dar. Vielmehr handelt es sich um die Konkretisierung und Spezifizierung der allgemeinen Menschenrechte und Grundfreiheiten bestehender Menschenrechtsverträge der Vereinten Nationen aus der Perspektive von Behinderung.
Nach über elf Jahren ihrer rechtlichen Geltung in Deutschland ist es an der Zeit nachzufragen, wie der Stand der Umsetzung der UN-BRK ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf demMenschenrecht der Inklusion in der Bildung. Mit dem Inklusionsbegriff verbindet sich aus der Perspektive von Disability Studies das Querschnittanliegen der „vollen und wirksamen Partizipation“ unter Berücksichtigung der in Art. 3 UN-BRK weiter aufgeführten allgemeinen Grundsätze wie das Recht auf Selbstbestimmung, Anti- resp. Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit, Barrierefreiheit, Geschlechtergerechtigkeit, Wahrung der kulturellen Identität.
An der Schnittstelle von diakonischer und akademischer Theologie wird sich zudem mit der Frage beschäftigt, wo Menschenrechte ihren Ort und ihre Bedeutung in Kirche, Theologie und Diakonik haben und welche Konsequenzen sich daraus ableiten lassen.
Die Veranstaltung findet in digitaler Form als Videokonferenz statt und steht allen Interessierten auch außerhalb der Hochschulen offen. Alle Vorträge werden von Schriftdolmetscher*innen gedolmetscht. Für alle Interessierten besteht die Möglichkeit, sich für die Vortragsreihe oder einzelne Sitzungen am Ende dieser Seite anzumelden.
03.11.
Disability Studies hier und morgen
Prof. Dr. Siegfried H. X. Saerberg, Leitung ZeDiSplus, Ev. Hochschule für Soziale
Arbeit & Diakonie Hamburg
10.11.
Zur Inklusion von Wissenschaftler*innen mit nicht-sichtbaren Beeinträchtigungen und chronischen Krankheiten an deutschen Universitäten
Marco Miguel Valero Sanchez, Leibniz Center for Science and Society (LCSS), Leibniz Universität Hannover
17.11.
Der Ort der Menschenrechte in der katholischen Theologie
Gerrit Spallek, Pastoralassistent am „Kleinen Michel“, Hamburg
24.11.
Bücher bilden Bewusstsein – Behinderung in Schulbüchern der Gegenwart
Lars Bruhn, wissenschaftlicher Mitarbeiter ZeDiSplus, Ev. Hochschule für Soziale
Arbeit & Diakonie Hamburg
01.12.
Diversity und Antidiskriminierung an Hochschulen
Eddi Steinfeldt-Mehrtens, Beauftragte_r für Diversität, Christian-Albrechts-
Universität zu Kiel
08.12.
Assistenz und Peer Counseling zwei Bausteine auf dem Weg zur
Umsetzung von Menschenrechten
Catharina Wesemüller, Peer Counselorin ISL, Hamburg
15.12.
„Sonderpädagogisierung der Inklusion“ in Nigeria und Deutschland
Julia Biermann, Dipl.-Soz., Dipl.-Päd., Universitätsassistentin, Leopold-Franzens-
Universität Innsbruck
05.01.
Das Recht auf Bildung intersektional umsetzen – Disability und Critical
Race Studies in Education
Prof. Dr. Swantje Köbsell, Professorin für Disability Studies, Alice Salomon
Hochschule Berlin
12.01.
iXNet – Das neue inklusive Expert*innen Netzwerk von und für
Akademiker*innen mit Behinderung
Dr. Petra Anders, Institut für empirische Soziologie, Friedrich-Alexander-
Universität Erlangen-Nürnberg
19.01.
Von ‚Flurkindern‘ und ‚Normalbürgern‘: zur verräumlichten Produktion
von Un/Fähigkeit in Schulen
Prof. Dr. Tobias Buchner, Päd. Hochschule Oberösterreich, Department of
Teacher Education, Linz
26.01.
Per App ins Museum? Sensorische Praktiken des Wissens und inklusive
Medien in Berliner Ausstellungen
Dr. Robert Stock, DFG-Forschungsgruppe „Mediale Teilhabe“, Universität Konstanz
02.02.
Des Rassismus neue Kleider – Diskriminierung und Antisemitismus im
Zeitalter der Digitalisierung
Prof. Dr. Ilona Nord und Dr. Tony Pacyna, Institut für Evangelische Theologie,
Universität Würzburg
09.02.
Theologie und Menschenrechte – ein ungleiches Paar?
Prof. Dr. Gabriele Schmidt-Lauber, Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie
Hamburg
16.02.
Quo Vadis ZeDiSplus?
Mitarbeiter*innen des ZeDiSplus, Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie
Hamburg