Seminarleitung: Ilija Tolj
Kompaktseminar: Vorbesprechung Donnerstag, 24.10.2024, 16.45-18.15 Uhr
Termine: 06./07.12.2024 und 17./18.01.2025, jeweils 10.00-17.00 Uhr
digital via Zoom-Videokonferenz
“Jeder Tag ist eine Performance, bei der ich meinen Körper als kinetische Skulptur in das Bewusstsein der Menschen bringe, mit denen ich täglich im Vorbeigehen zu tun habe. Ich werde jeden Tag auf der Straße und in der U-Bahn angestarrt und angehalten. Da ich durch die Art und Weise, wie ich mich präsentiere, eine anstarrbare Person bin.” – Sky Cubacub
Die Macht und Bedeutung von Blicken und wie diese das Leben von Menschen mit Behinderung und Trans* Personen prägen sind zentraler Bestandteil dieses Seminars. Ausgehend von unterschiedlichen Werken und der Arbeit von Kollektiven aus dem Disability Justice sowie Trans* und Queeren Kontext werden die Parallelen derer Darstellung und der daraus resultierende Einfluss auf die gelebten Erfahrungen behinderter und Trans* Personen beleuchtet.
Hierbei werden zwei Kernbereiche in der Tiefe betrachtet:
Die Mediale Darstellung von Menschen mit Behinderung sowie Trans* Personen über die Jahrzehnte bis heute. Hier werden einzelne Beispiele beleuchtet und analysiert. Welche Narrative prägen bis heute die mangelnde und realitätsferne Repräsentation von Menschen mit Behinderung und Trans* Personen in den Medien?
Welche Rolle spielt Repräsentation und warum bedeutet Trans* und Disability Visibility nicht gleich Liberation also Befreiung?
Der andere Teil des Seminars bezieht sich auf Sichtbarkeit im öffentlichen Raum, welche Hürden und Probleme es gibt und welche Rolle Barrierefreiheit, Kunst und Institutionen dabei spielen. Hier werden praxisnahe Beispiele für mangelnde Barrierefreiheit, der Einfluss der UN-Behindertenrechtskonvention und mögliche Vorgehensweisen zur Verbesserung der Situation erörtert. Wie würde unsere Stadt aussehen, wenn Architekt*innen, Planer*innen und Entscheidungsträger*innen nicht überwiegend Weiß, nicht-behindert Cis und Hetero wären?
Die Studierenden werden dazu eingeladen, basierend auf den erlernten Erkenntnissen intersektional gedachte Utopien zu kreieren und in den Diskurs zu treten.